Ein Giftmord und die Oldenburger NS-Justiz, Lesung mit Johannes Bollens

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Lesung aus Johannes Bollens true-crime-Erzählung „Rattenkraut im Labor“
Der pensionierte Lehrer, Heimatforscher und Regionalhistoriker Johannes Bollen aus Bad Zwischenahn stieß im Oldenburger Landesarchiv auf eine umfangrei-che Prozessakte, die sein Interesse weckte. Es ging um den Mordprozess gegen den einfachen Landarbeiter Anton Stienken aus Lindern. Er wurde nach einer anonymen Anzeige vom 21. Februar 1936 beschuldigt, seine 10 Monate zuvor verstorbene Ehe-frau mit Arsen vergiftet zu haben. Dies löste in der Oldenburger NS-Justiz einen Aufse-hen erregenden und heiklen Kriminalfall aus, dessen Ausläufer sogar den „Führer“ Adolf Hitler erreichten. Als ein zweiter Tatverdächtiger Selbstmord begeht, scheint es, als sei man monatelang auf der falschen Fährte gewesen. Trotzdem hatte der Beschul-digte im nationalsozialistischen Justizsystem keine Chance, mit dem Leben davon zu kommen. „Ich habe ein ziemlich blutrünstiges Buch geschrieben“, sagt Johannes Bol-len über seine historische true-crime-Erzählung, aus dem er am Dienstag, 10. Februar im Heinrich Kunst Haus (Sandweg 22, Ofenerfeld) spannende Passagen vorträgt. Die Lesung beginnt um 19:30 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

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Verein Begegnungsstätte Heinrich-Kunst e.V.
Sandweg 22
26215 Wiefelstede

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